Zwischentransformation

Zwischentransformatoren können sowohl in der MS- als auch in der NS-Ebene eingesetzt werden. Das Funktionsprinzip bzw. die Wirkung auf die Spannungshaltung ist identisch. Ein Unterschied besteht lediglich in der Bemessungsleistung. Zwischentransformatoren oder auch Einzelstrangregler genannte Regeleinrichtungen beeinflussen „nur“ den unterlagerten Netzabschnitt. Ein Zwischentransformator in der MS-Ebene hebt oder senkt das Spannungsniveau für den verbleibenden MS-Strang samt angeschlossener NS-Netze, MS-Verbraucher sowie MS-Einspeiser und ist für die endsprechenden Leistungsflüsse ausgelegt. In der NS-Ebene wird der verbleibende NS-Strang geregelt (siehe Abbildung 26).

Einflussbereiche der Zwischentransformation
Abbildung 26: Einflussbereiche der Zwischentransformation

Aufgrund der begrenzten Wirkung, zusätzlichen Verluste und Kosten findet dieses Prinzip noch keine breite Anwendung. Typische Anwendungsfälle sind Netze mit einzelnen kritischen Strängen oder temporäre Maßnahmen in Form von Kontainerausführung.

Da die Zwischentransformatoren in einem Strang installiert werden, teilt sich auch dessen Spannungsfall auf. Die nachfolgenden beiden Gleichungen zeigen die Integration der Spannungsbeeinflussung (Terme mit $a_5$ und $a_7$) über das Prinzip der Zwischentransformation in die Gleichung des Spannungsfalls:

Zwischentransformation MS:

$U_{Last} = U_{UW} \pm a_4 \cdot U_{St,UW} - \Delta U_{MS,1} \pm a_5 \cdot U_{St,2T} - \Delta U_{MS,2} - [...] ...$

Zwischentransformation NS:

$U_{Last} = U_{UW} \pm a_4 \cdot U_{St,UW} - \Delta U_{MS} - [...] - U_{NS,1} \pm a_7 \cdot U_{St,2T} - \Delta U_{NS,2}$