Neben den Leitungen im Verteilungsnetz können auch die Netzverknüpfungspunkte bzw. die dort befindlichen Transformatoren einen Beitrag zur Spannungshaltung leisten. Durch „Überdimensionierung“ kann die Impedanz reduziert werden, unter Voraussetzung, dass im Stationsgebäude genügend Platz vorhanden ist.
Abbildung 6 zeigt den wirksamen Spannungsfall in Abhängigkeit der Transformatorauslastung. Zugrunde gelegt wurden Betriebsmittel mit typischer Bemessungsleistung, Kurzschlussspannung und Normverlustklassen. Das Diagramm zeigt die Berechnungsergebnisse für einen reinen Wirkleistungsbezug auf der Unterspannungsseite. Ein zusätzlicher induktiver Blindleistungsbezug würde den Spannungsfall vergrößern bzw. ein kapazitiver verringern. Die Äqui-Auslastungs-Punkte zeigen, dass sich bei gleichbleibender Last der wirksame Spannungsfall signifikant beeinflussen lässt. Beispielsweise könnte durch das Ersetzen eines zu 70 % ausgelasteten 100-kVA-Transformators (), durch einen Transformator mit 250 kVA der wirksame Spannungsfall auf 0,27 %, bei Einsatz eines 400-kVA-Transformators auf 0,14 % und durch einen 630-kVA-Transformator sogar um den Faktor 11 (von 0,91 % auf 0,08 %) reduziert werden (obere gestrichelte Linie). Analoges lässt sich auf andere Betriebspunkte übertragen, was durch die untere gestrichelte Linie angedeutet werden soll.